F - Lexikon rund um die Frankiermaschine
Ein Frankieretikett bzw. Frankieretiketten werden zur Freimachung von dickeren Poststücken, wie z.B. Maxibriefen oder Päckchen, benötigt. Aufgrund der Dicke der Poststücke können Sie nicht direkt vom Frankiergerät gestempelt werden, so dass die Frankiermaschine den Wertstempel und Werbestempel auf ein Frankieretikett druckt und dieses auf das Poststück geklebt wird. Dieser Vorgang wird als indirektes Frankieren bezeichnet.
Frankieretiketten sind als Einzeletiketten oder als Doppeletiketten mit zwei Etiketten pro Blatt erhältlich. Für größere Geräte gibt es außerdem ganze Rollen mit Etiketten. Frankieretiketten sind in mehreren Formaten erhältlich - je nach Maschinentyp wird ein spezielles Format benötigt.
Ein Frankierstreifen ist ein einzelnes Frankieretikett. Oft besitzt ein Frankier-Streifen eine Abrisslasche zum einfachen Entfernen der Transferfolie. Vor allem größere Frankiersysteme besitzen einen Streifengeber, in den Frankierstreifen eingelegt werden können - diese zieht die Maschine beim Frankieren auf das Etikett selbstständig ein.
Frankierstreifen sind in mehreren Formaten erhältlich, die Grundfarbe ist weiß.
Als Frankieretikettenrolle wird eine Rolle mit Frankierstreifen bezeichnet. Auf dieser Rolle sind Frankierstreifen endlos aufgezogen. Die Rolle wird in einer größeren Frankiermaschine installiert. Beim Frankiervorgang von der Rolle zieht die Frankiermaschine die benötigte Etikettenlänge von der Rolle ab, bedruckt diese und trennt das Etikett von der Rolle ab. Vor allem bei der Frankierung einiger Streifen nacheinander spart diese Methode erheblich Zeit gegenüber des manuellen Einlegens von Frankierstreifen.
Frankierrollen können z.B. in die Frankiermaschinen Pitney Bowes Connect+ oder SendPro P eingesetzt werden.
Frankiermaschine, manchmal auch als Frankier-Maschine bezeichnet, ist die Grundbezeichnung eines modernen Frankiersystems. Eine Frankier Maschine wird für die Erstellung von maschinellen Postwertstempelungen benötigt. Gleichzeitig können mit ihr Portobudgets über Kostenstellen verwaltet sowie die täglichen Poststücke mit Werbung oder Firmenlogos personalisiert werden.
Die einzelnen Modelle der Frankiermaschinenhersteller unterscheiden sich vor allem in der Verarbeitungsgeschwindigkeit der Poststücke sowie der Funktionen rund um das Frankieren, wie z.B. Kostenstellen, Werbedrucke uvm.
Als Frankiersystem werden häufig moderne Frankiermaschinen bezeichnet. Die Bezeichnung entstammt daher, dass moderne Geräte deutlich mehr Funktionen bieten als das reine Frankieren von Briefen oder Päckchen. Hierzu gehört z.B. eine Kostenstellenverwaltung, Nutzerbeschränkungen durch PIN-Karten, integrierte Waagen und Onlineservices uvm. Aufgrund der Vielzahl an Funktionen und Möglichkeiten der Verwaltung und Verarbeitung kommt die Bezeichnung "System".
Frankiersysteme sind von mehreren Herstellern erhältlich. Zu den bekannten Maschinenherstellern gehören Pitney Bowes, Francotyp Postalia, Frama, Neopost und Telefrank.
Frankit ist die moderne Frankiertechnologie der Deutschen Post. Neben mehreren anderen Vorteilen ermöglicht die Frankit Technologie, dass Zusatzservices, wie z.B. Einschreiben, Rückschein, Post Ident uvm. direkt beim Frankiervorgang gewählt werden können und auf das Poststück gedruckt werden.
Mit Frankit-Maschinen frankierte Briefe sind daran erkennbar, dass ein Frankit-Matrixcode auf den Brief gedruckt wird. Der Matrixcode enthält Daten über die gewählte Frankierart, das Frankierdatum, die Sendungsart sowie das Portoentgelt. Dadurch, dass diese Informationen in Kombination mit der persönlichen Kennung der Frankiermaschine im Matrixcode verschlüsselt sind, ist der Brief vollständig maschinenlesbar.
Ein weiterer Vorteil von Frankit-Maschinen liegt darin, dass alle Portowerte und Sendungsarten in der Maschine gespeichert sind. Für den Anwender ist es ausreichend das gewünschte Postprodukt im Menü der Maschine auszuwählen, alle Daten werden auf dem Display angezeigt. In Kombination mit einer Waage am Gerät wird das Briefgewicht ermittelt und automatisch das Entgelt für die Gewichtsklasse des Briefes angezeigt. Dadurch, dass es nicht mehr möglich ist, manuell einen Portowert einzugeben, vereinfacht sich die Arbeit, da keine falschen Portowerte mehr gedruckt werden.
Bei herkömmlichen Frankiermaschinen wird der Druck eines Werbestempels häufig über ein Klischee durchgeführt, so dass nur dieser Werbestempel möglich ist. Frankit-Frankiersysteme können jedoch individuelle Werbelogos speichern - je nach Modell mehrere - sowie saisonale Grafiken (Ostergrüße, Weihnachtsgrüße etc.) und individuelle Texte (z.B. "Achtung geänderte Öffnungszeiten", "Wir machen Betriebsurlaub vom ... bis"). Dadurch lässt sich der Brief stärker personalisieren und es können Zusatzinformationen im Zuge der Frankierung mitgedruckt werden.
Im Unterschied zu herkömmlichen Absenderfreistempelmaschinen werden Frankit-Maschinen per Modem bequem über die Telefon- oder Internetleitung mit Porto und Updates aufgeladen, so dass der Gang zum Postschalter entfällt.
Als Frankierabdruck wird der gesamte auf das Poststück gedruckte Stempel bezeichnet. Dieser enthält je nach Frankiermaschinentyp (FRANKIT oder standard Maschine) notwendige Informationen zum Porto sowie eventuelle Zusatzinformationen, wie Werbebilder oder Texte. Bei Frankit-Frankiermaschinen wird ein Matrixcode gedruckt, bei Absenderfreistempelmaschinen wird ein Entgeltstempel, Tagesstempel und Werbebild gedruckt.
Je Brief darf nur ein Frankierabdruck gedruckt werden, die Kombination mehrerer Frankierungen (Portokombination) ist nicht möglich. Falsch frankierte Briefe werden durch den "Antrag auf Erstattung freigestempelter Sendungen" von der Deutschen Post erstattet.